Mittwoch, 12. April 2017

Parkplatz Friedhofsweg




Bei der Ausfahrt Friedhofsweg in die Laxenburger Straße wird demnächst ein weiterer Parkplatz gebaut. Wir haben gegen dieses Projekt gestimmt.

In erster Linie wurde der Parkplatz geplant um zusätzlich zu den Stellplätzen innerhalb der Kleingartensiedlung und den mittlerweile 13 Parkplätzen vis à vis, noch mehr Parkmöglichkeiten für BesitzerInnen und BesucherInnen der Siedlung zu schaffen.

Stellplätze innerhalb der Kleingartensiedlung
mittlerweile 13 Parkplätze vis à vis der Schrebergärten
Keine Notwendigkeit
Als Begründung für die Notwendigkeit eines zusätzlichen Parkplatzes wurde die angebliche Parkplatznot in der angrenzenden Siedlung an Sommerwochenenden und vor allem beim jährlichen Kleingartenfest hervorgehoben.
Wir wohnen in besagter Siedlung. Beschriebene unbewältigbare Parkplatznot an heißen Sommerwochenenden muss mir die vergangenen Jahre wohl entgangen sein.
Und zusätzlich Parkplätze extra für ein einmal jährlich stattfindendes Dorffest zu schaffen, mutet etwas seltsam an. Zumal die Kleingartensiedlung von überall aus Biedermannsdorf sehr gut zu Fuß oder per Fahrrad erreichbar ist.

Bodenversiegelung - ein unterschätzter Trend

Täglich wird in Österreich Bodenfläche in der Größe von 10 Fußballfeldern versiegelt, das heißt mit Straßen, Parkflächen oder Gebäuden verbaut. Mit weitreichenden Folgen: 
  • Der Boden wird undurchlässig.
  • Niederschlag kann nicht mehr versickern.
  • Lebensraum für Bodenlebewesen und Pflanzen geht verloren.
  • Das Fehlen von Versickerungsfläche erhöht die Hochwassergefahr.
  • Die Grundwasserbelastung und Stoffkonzentration steigt, da bei punktueller Versickerung des Niederschlages weniger Nähr- und Schadstoffe im Boden gefiltert werden.
  • Der natürliche Wasserkreislauf ist gestört. 1)
Angesichts der Probleme, die sich gerade in Österreich durch rasch voranschreitende Bodenversiegelung ergeben, ist es unserer Meinung nach verantwortungslos, unüberlegt neue Parkplätze zu schaffen. Der Platz beim Friedhofsweg ist zwar bereits versiegelt, die durch die Umleitung der Straße frei gewordene Fläche hätte als Kompensation genauso gut der Natur zurück gegeben werden können. Ein kleiner Platz mit Wiese, Bäumen und Sträuchern wäre unserer Auffassung nach auch eine wesentlich ansprechendere Gestaltung der Ortseinfahrt.

unverhältnismäßige Förderung des Pkw Verkehrs
Das Projekt zeigt außerdem einmal mehr den unverhältnismäßig hohen Stellenwert des Pkw-Verkehrs im Vergleich zum Fußgänger- und Radverkehr. Statt Bewusstseinsbildung für Alternativen zum motorisierten Individualverkehr zu betreiben, wurde hier unreflektiert das Autofahren gefördert.
 

3 Kommentare:

  1. Kleine, aber wichtige Korrektur. Täglich werden ca 20 Fußballfelder versiegelt. Früher waren es 30.

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    1. Sind aber immer noch über 7000 Fußballfelder im Jahr :-(

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  2. na klar, doppelt so viel als Simone schrieb ...

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